Im September startete das neue FWF-Projekt „GROW“, eine Kooperation von Arbeitsgruppenleiter Martin Kainz und Ariana Chiapella (USA), die für ein Jahr am WasserCluster arbeiten wird. Untersucht werden Energieflüsse aus verschiedenen Nahrungsquellen mit Hilfe von Mesokosmen.
Die Kenntnis von aquatischen Nahrungsnetzen ist für die Erforschung von Energie- sowie Schadstoffflüssen notwendig. Ein wichtiges Beispiel ist die Anreicherung von Verunreinigungen entlang der aquatischen Nahrungskette, von Algen bis zu Fischen. Obwohl es bereits Untersuchungen über die Anreicherung von etwa PCBs in Fischen gibt, ist es bis dato unklar, welche Rolle die Nahrungszusammensetzung für den Transfer dieser Schadstoffe hat.
Im Zusammenhang mit Klimawandel und Diversitätsverlust ist es wichtig, den Zusammenhang zwischen Diversität und den Funktionen eines Ökosystems zu verstehen und die zugrundeliegenden Mechanismen, welche Diversität erhalten, zu untersuchen. Theresa Lumpi hat sich in ihrer Masterarbeit, welche sie im September erfolgreich abschloss, damit auseinandergesetzt.
In dieser Studie wurden die Effekte von Konnektivität in Zusammenhang mit wichtigen lokalen Umweltfaktoren auf mikrobielle Gemeinschaften analysiert. Das Experiment umfasste 40 Mesokosmen (300 L), welche mit Wasser von drei niederösterreichischen Seen beimpft, und anschließend auf das Verhalten von Metagemeinschaften untersucht wurden.
Mehr als 220 Gäste besuchten den Wassercluster am 2. und 3. September.
Am Programm standen Vorträge über den Lunzer See durch die Zeiten, geführte Touren und Experimentefür Kinder und Erwachsene, sowie eine Mini-Exkursion zu unseren äußeren Einrichtungen. Es war uns eine Freude, so viele Gäste begrüßen zu dürfen!
Im Projekte "PowerStreams" schlossen zwei Master Studenten ihre Diplomarbeiten unter Supervision von Thomas Hein und Co-Supervision von Gabi Weigelhofer diesen August ab. Felix Bauer untersuchte die Produktion von Treibhausgasen in Verbindung mit der Verschmutzung von Flüssen. Im Fokus von Katharina Leitners Arbeit stand die Verbindung von Ammonium-Konzentration im Hintergrund, Jahreszeit und der Fähigkeit von Flüssen, Ammonium aufzunehmen bzw. zu speichern. Für beide Arbeiten wurden neun Flüssen in Niederösterreich im Sommer 2015 Proben entnommen.
An die 140 Forscher aus 35 Nationen waren in der Kartause Gaming und im WasserCluster Lunz zu Gast beim 18. Kongress des internationalen Seenforschungsnetzwerks GLEON, der erstmals in Österreich stattfand. Die Forscher berieten über die Veränderungen von Seen auf der ganzen Welt im Zuge des Klimawandels.
Im Juli startete die grenzüberschreitende Koordination der ökologischen Monitoringaktivitäten in den NATURA 2000 Gebieten Neusiedler-See und Hanság. WCL-Forscherin Zsófia Horváth erforscht im Rahmen dieses Interreg-EU-Projektes Salzlacken.
Martin Kvarda schrieb seine Masterarbeit unter dem Titel "Effect of floodplain restoration measures controlling hydrological connectivity on water quality and nutrient retention" unter der Leitung von Thomas Hein. Im Juli schloss er sein Studium erfolgreich ab.
Ein neues 3-jähriges FWF-Projekt startete im Juni unter dem Titel "Trophic pathways of omega-3 fatty acids in stream food". Das Forschungsprojekt untersucht die Rolle von Futter als Lieferant von Nahrungsqualität und die Fähigkeit von Fischen die Futterqualität biochemisch aufzuwerten.