In Krems und Tulln gab es am 28.9 bzw. 2.10.2017 die Möglichkeit das Forschungsschiff MS Wissenschaft zu besuchen. Der WasserCluster Lunz war durch Gabriele Weigelhofer mit dem Vortrag zu „ORCA – Organischer Kohlenstoff in Bächen“ am Forschungsschiff MS Wissenschaft vertreten. Ziel der Veranstaltung war es, über das Thema „Ressource und Lebensgrundlage Wasser“, zu informieren.
Fotos vom Event finden Sie hier (© Klaus Ranger)
Seit zehn Jahren wird am WasserCluster Lunz geforscht. Aus diesem Anlass möchten wir die Entwicklung der aquatischen Ökosystemforschung Revue passieren lassen und vor allem Perspektiven für die Zukunft öffnen - gemeinsam mit unseren Partnern, Unterstützern und Interessierten.
Wir laden Sie am Freitag, den 6. Oktober 2017, herzlich in unser Haus ein, um mit uns das 10-jährige Jubiläum zu feiern. Es erwarten Sie Infopoints und Highlights der Gewässerforschung, Führungen, Schmankerl aus der Region, uvm.
Nähere Infors zum Programm finden Sie hier.
Der WasserCluster Lunz ist einer der neun Partner, aus sechs Ländern, welche am Projekt „FRAMWAT – Framework for improving water balance and nutrient mitigation by applying small water retention measures“ mitwirken. Unter der Leitung der Warschauer Naturwissenschaftlichen Universität wird in den nächsten drei Jahren gemeinsam gearbeitet. Ziel ist es eine Strategie zu entwickeln, welche die Anwendung von natürlichen Wasserrückhaltemaßnahmen (NWRM) vermehrt in das Management von Flüssen und deren Einzugsgebieten integriert. NWRM sind Maßnahmen, die die natürliche Rückhaltekapazität der Landschaft wiederherstellen und/oder unterstützen, und dadurch zur Lösung wasserwirtschaftlicher Probleme beitragen, da sie einen ausgeglichenen Wasser-, Sediment- und Nährstoffhaushalt und somit auch die Artenvielfalt fördern.
Mehr Informationen finden Sie hier.
Der WasserCluster Lunz nahm am Freitag, den 15.9.2017, am Forschungsfest NÖ teil. Ziel war es vor allem Kindern und Jugendlichen wissenschaftliche Themen verständlich zu kommunizieren und nahe zu bringen. Veranstaltet wurde das Forschungsfest im Rahmen der „Forschungswochen Niederösterreich“, die von Mitte September bis Anfang Oktober stattfinden.
Nähere Informationen finden Sie hier
WasserCluster Forscher Zsófia Horváth und Robert Ptacnik sind nun Teil der sDiv Arbeitsgruppe sTURN.
Dieses Projekt bringt 21 Wissenschaftler zusammen, welche daran arbeiten einen Zusammenhang zwischen räumlicher und zeitlicher Fluktuation in Metagemeinschaften herzustellen.
Auch ein intensiver Austausch im iDiv Zentrum in Leipzig wird stattfinden.
Nähere Informationen finden Sie hier
Staunen, Experimentieren und Ausprobieren – am 15. September steht wieder das Niederösterreichische Forschungsfest auf dem Programm, wo auch der WasserCluster Lunz mit dabei ist. Von 15 bis 23 Uhr gibt es im Palais Niederösterreich (Herrengasse 13, 1010 Wien) über 60 Forschungsstationen für die ganze Familie zu erkunden.
Wie die Konnektivität von Seen mit darauf folgenden Fließgewässern innerhalb des aquatischen Kontinuums biogeochemische Prozesse beeinflussen kann ist noch wenig erforscht. Masumi Stadler setzte sich damit in ihrer Mastararbeit mit dem Titel “Spatio-seasonal variability in dissolved organic matter optical properties and reactivity in a sub-alpine lake” unter Supervision von Martin Kainz und Co-Supervision von Elisabet Ejarque-Gonzalez auseinander. Im Juli schloss Masumi Stadler ihr Studium erfolgreich ab. Wir gratulieren!
Gelöstes organisches Material (DOM) in Süßwassersystemen geht zumeist entweder von terrestrischer oder aquatischer Primärproduktion hervor, wobei ihre Abbaubarkeit mit dem Ursprung und somit ihrer biochemischen Struktur variiert. Noch immer wird über die Interaktion der Mikroorganismenpopulation mit DOM unterschiedlicher Herkunft diskutiert. Wie viel Kohlenstoff letztendlich im See zurückgehalten oder in folgende Flüsse exportiert wird, beeinflusst unser Verständnis des globalen Kohlenstoffzyklus. Um diesen Fragen nachzugehen, wurden Bioinkubationen im Dunkeln über 20 Tage durchgeführt um saisonale Änderungen in der DOM Bioabbaubarkeit und das folgende Wachstum der Mikroorganismen zwischen dem See und See-aufwärts bzw. -abwärts zu untersuchen. PARAFAC Analyse hat insgesamt sechs Komponenten identifiziert, von denen drei als humin- und fulvin-ähnliche und weitere drei als protein-ähnliche Komponente eingestuft wurden. Während im Sommer mehr als 50% des relativen Verhältnisses im Epilimnion protein-ähnlich waren, dominierten humin- und fulvin-ähnliche Komponenten den Einfluss bis zu einer Summe von 85% im Sommer. Trotz des hohen terrestrischen Anteil des DOM im Einfluss und seiner geringsten natürlichen mikrobiellen Abundanz, wurden dort über alle Jahreszeiten hinweg die höchsten mikrobiellen Wachstumsraten beobachtet (0.0076 ± 0.0011 Zellen mL-1 h-1). Daher konnte kein Effekt des Sees auf die DOM Abbaubarkeit des folgenden Fließgewässers beobachtet werden, jedoch betonen die Ergebnisse das Potenzial des terrestrischen Materials von Mikroorganismen genutzt zu werden. Während diese Resultate die flexible Reaktion von aquatischen Systemen gegenüber saisonalen Fluktuationen hervorhebt, fordern sie auch konventionelle Konzepte heraus, die terrestrisches DOM als weniger abbaubar oder gar nicht verfügbar einstufen.