Periphytische Algen stehen im Mittelpunkt der Dissertation von Elisabeth Bondar-Kunze. Von periphytischen Algen kann man annehmen, dass sie sehr gute Indikatoren für kurzfristige und plötzliche Veränderungen, bzw. Störungen in der Umwelt darstellen. Periphyton spielt eine wichtige Rolle für biogeochemische Prozesse in Flussökosystemen, hat eine schnelle Reproduktionsrate und sehr kurze Lebenszyklen. Elisabeth Bondar-Kunze hat ihre Arbeit mit dem Titel “The effect of different hydrological alterations on periphyton development in riverine ecosystems” unter Betreuung von Thomas Hein im April erfolgreich abgeschlossen.
Im März startete das neue FWF Projekt FLASHMOB, das der Frage nachgeht, wie Wasserpflanzen den Kohlenstoff- und Nährstoffkreislauf in Flüssen beeinflussen. Es ist ein Projekt der Arbeitsgruppe BioFrames in Kooperation mit der Universität Antwerpen und wird bis 2020 laufen.
Im Rahmen eines Aktionstages von Österreich forscht am 4.März im Naturhistorischen Museum Wien wurden aktuelle Citizen Science Aktivitäten aus Österreich präsentiert.
Auch der WasserCluster Lunz war mit einem Stand dabei, an dem die (vorwiegend jungen) BesucherInnen die Nährstoffbelastung verschiedener Wasserproben untersuchen durften. Zugrunde liegt das Citizen Science Projekt „Wasser schafft“, in welchem unter Mithilfe von Schulklassen untersucht werden soll, wie sich Veränderungen in der Gewässergestalt auf die Wasser- und Sedimentqualität von verschmutzten Bächen auswirken. Aus den Daten soll abgeleitet werden, welche Faktoren die Selbstreinigung von Bächen beeinflussen.
Sebastian Schultz hat am 17. Februar 2017 sein Doktorat an der Universität Wien erfolgreich abgeschlossen. In seinen Studien erforschte er wie sich Futter unterschiedlicher Herkunft auf Biomassenzuwachs, Lipidzusammensetzung und Methylquecksilberkonzentrationen in Karpfen der Waldviertler Teichwirtschaft auswirkt. Er führte seine Forschung in der Arbeitsgruppe LIPTOX durch und wurde durch das FWF Projekt L516-B17 unterstützt. Herzliche Gratulation!
EcoCatch - Stream Ecology and Catchment Biogeochemistry - ist der neue Gruppenname der ehemaligen Arbeitsgruppe BERG. Seit Jakob Schelker vor zwei Jahren die Nachfolge als Leiter von Tom Battin übernommen hat, haben sich auch die Arbeitsschwerpunkte etwas verlagert. Im Mittelpunkt der Arbeit von EcoCatch stehen Biogeochemie, Fließgewässerökologie, mikrobielle Ökologie, Diversität von Bächen sowie Kreisläufe von Kohlenstoff, Nährstoffen und Metallen.
WasserCluster Geschäftsführer Thomas Hein wurde mit 1. Jänner 2017 zum neuen Universitätsprofessor für Hydrobiologie und Gewässermanagement (Nachfolge Prof. Jungwirth) an der Universität für Bodenkultur Wien berufen. Das WasserCluster-Team gratuliert herzlich!
Mit über 46% Flächenanteil stellt die Landwirtschaft die dominante Landnutzungsform in Niederösterreich dar. Durch landwirtschaftliche Nutzung werden große Mengen an gelöstem organischem Material (DOM) in Bäche abgeführt. Dieses DOM führt zu einer Veränderung von Gewässerprozessen und beeinträchtigt den ökologischen Zustand der Gewässer. Im Jänner 2017 startet der WasserCluster im Zusammenhang mit dieser Thematik das Projekt „Organic carbon cycling in streams“ unter der Leitung von Gabriele Weigelhofer. Das Ziel des Projekts ist es, die Auswirkungen verschiedener Bewirtschaftungspraktiken auf die Menge und die Qualität des DOM zu untersuchen und die Folgen landwirtschaftlicher DOM Einträge auf den Kohlenstoffumsatz in den Gewässern abzuklären.
Masterstudentin Veronika Kasper schrieb ihre Arbeit unter der Leitung von Thomas Hein über Mikrophytobentos, also kleine Algen, die auf submersen Substraten wachsen. Mikrophytobenthos spielt eine zentrale Rolle in Fließgewässern und wird häufig von multiplen Stressoren beeinflusst. Thermopeaking (TP) setzt sich aus plötzlicher Erhöhung der Fließgeschwindigkeit (Stressor 1) und rapider Änderung der Wassertemperatur (Stressor 2) zusammen. Obwohl dieser Effekt in alpinen Regionen verbreitet ist, sind Studien bezüglich seines Einflusses auf MPB ausständig. Das Ziel dieser Arbeit war es festzustellen, ob TP eine Einwirkung auf MPB hat und welche Rolle dabei Entwicklungsstatus und lokale Lebensraumfaktoren spielt.