Wissenschaftliche Projekte, die mit Hilfe von interessierten AmateurInnen durchgeführt werden – diese Arbeitsmethode heißt Citizen Science. Ihre Qualität in Österreich weiter zu steigern stand ganz im Mittelpunkt der “Zweiten Österreichischen Citizen Science Konferenz", die am 18. und 19. Februar im WasserCluster Lunz stattfand.
Der Tagungsband zur CIPRA Österreich-Jahresfachtagung, die 2015 in Lunz am See stattfand, ist erschienen und wirft einen konkreten Blick auf die Herausforderungen in peripheren Räumen der Alpen. Viele ländliche Regionen und Gemeinden sind von Abwanderung, Überalterung, einer fehlenden Nah- und Gesundheitsversorgung und einem zunehmend schlechten öffentlichen Mobilitätsnetz betroffen. In der Marktgemeinde Lunz am See haben ExpertInnen unterschiedlicher Fachbereiche interessante und praxisorientierte Ansätze zur Unterstützung, Stärkung und Entwicklung peripherer und entwicklungsschwacher alpiner Regionen und Gemeinden erörtert. Neben der Darstellung praktischer Beispiele, befasst sich der Tagungsband auch mit den Potenzialen der Alpenkonvention und ihrer Protokolle zur Stärkung dieser Regionen.
CIPRA Österreich (Hrsg.): Die Alpenkonvention und die Region der niederösterreichischen Randalpen – Möglichkeiten der nachhaltigen Regionalentwicklung. Tagungsband zur CIPRA Österreich-Jahresfachtagung 2015, Veröffentlichung Nr. 5; Wien-Innsbruck, 86 S.
Der Tagungsband steht zum Download auf der bereit oder kann in gedruckter Form um eine Versandgebühr von € 1,6 (Inland) oder € 3,6 (Ausland) über
WCL-Mitarbeiter Csaba Vad bekam für das Projekt CHRYSOWEB eines der Marie-Curie-Fellowships zugesprochen, die im Rahmen des Horizon 2020 Programms der EU vergeben werden. Im Mittelpunkt des 2-jährigen Projekts steht die Erforschung von Goldalgen, die im Zuge des Klimawandels vermehrt auftreten werden, was Folgen für Seen und Fisch-Produktion haben wird.
Gletscher und Bäche stehen im Fokus der Dissertation von Christina Fasching. Insbesondere die Rolle von gelösten organischen Stoffen (DOM) für den Kohlenstoffkreislauf untersuchte sie. Es konnte etwa aufgezeigt werden, dass der Abbau von DOM, die in Gletschern gelagert waren, zur CO2-Ausweichung in die Atmosphäre beiträgt. Im Oktober schloss Christina Fasching ihre Arbeit erfolgreich ab.
Eine Delegation hochrangiger Forscher der Universitäten Egerton (Kenia), Bahir Dar (Äthiopien) und Cape Town (Südafrika) besuchte im September den WasserCluster. Viele der Forscher waren im Rahmen ihrer Ausbildung an der ehemaligen Biologischen Station Lunz tätig. Von der Entwicklung des Forschungszentrums waren sie beeindruckt und an zukünftigen Kooperationen interessiert.
Vom virtuellen Fallschirmsprung bis zum Fangen von Plankton – auf der European Researchers‘ Night, der europaweiten Nacht der Wissenschaft, am 25. September in Wien boten über 100 ForscherInnen an mehr als 50 Stationen Einblick in Wissenschaft und Forschung. Mit dabei waren auch die Forscher des WasserClusters Lunz.
In Entwicklungsländern, etwa den Ländern Ostafrikas, kämpfen Menschen noch immer mit Gesundheitsproblemen, die aufgrund von Verschmutzungen in den städtischen Abwässern auftreten. Najib Bateganya Lukoyaa untersuchte in seiner PhD-Arbeit inwieweit Pflanzenkläranlagen hier Abhilfe schaffen können. Er schloss seine Arbeit im September erfolgreich ab.
Abstract
Die beiden ungarischen Forscher Csaba Vad und Andràs Abonyi haben jeweils ein Ernst Mach Stipendium des Österreichischen Austauschdienstes (OeAD) bekommen, das ihnen einen 5-monatigen Aufenthalt am WasserCluster ermöglicht. Beide widmen sich der Erforschung von Phytoplankton. Csaba Vad startete im September, Andràs Abonyi ist ab Oktober im WasserCluster tätig.