Sebastian Schultz hat am 17. Februar 2017 sein Doktorat an der Universität Wien erfolgreich abgeschlossen. In seinen Studien erforschte er wie sich Futter unterschiedlicher Herkunft auf Biomassenzuwachs, Lipidzusammensetzung und Methylquecksilberkonzentrationen in Karpfen der Waldviertler Teichwirtschaft auswirkt. Er führte seine Forschung in der Arbeitsgruppe LIPTOX durch und wurde durch das FWF Projekt L516-B17 unterstützt. Herzliche Gratulation!
EcoCatch - Stream Ecology and Catchment Biogeochemistry - ist der neue Gruppenname der ehemaligen Arbeitsgruppe BERG. Seit Jakob Schelker vor zwei Jahren die Nachfolge als Leiter von Tom Battin übernommen hat, haben sich auch die Arbeitsschwerpunkte etwas verlagert. Im Mittelpunkt der Arbeit von EcoCatch stehen Biogeochemie, Fließgewässerökologie, mikrobielle Ökologie, Diversität von Bächen sowie Kreisläufe von Kohlenstoff, Nährstoffen und Metallen.
WasserCluster Geschäftsführer Thomas Hein wurde mit 1. Jänner 2017 zum neuen Universitätsprofessor für Hydrobiologie und Gewässermanagement (Nachfolge Prof. Jungwirth) an der Universität für Bodenkultur Wien berufen. Das WasserCluster-Team gratuliert herzlich!
Mit über 46% Flächenanteil stellt die Landwirtschaft die dominante Landnutzungsform in Niederösterreich dar. Durch landwirtschaftliche Nutzung werden große Mengen an gelöstem organischem Material (DOM) in Bäche abgeführt. Dieses DOM führt zu einer Veränderung von Gewässerprozessen und beeinträchtigt den ökologischen Zustand der Gewässer. Im Jänner 2017 startet der WasserCluster im Zusammenhang mit dieser Thematik das Projekt „Organic carbon cycling in streams“ unter der Leitung von Gabriele Weigelhofer. Das Ziel des Projekts ist es, die Auswirkungen verschiedener Bewirtschaftungspraktiken auf die Menge und die Qualität des DOM zu untersuchen und die Folgen landwirtschaftlicher DOM Einträge auf den Kohlenstoffumsatz in den Gewässern abzuklären.
Masterstudentin Veronika Kasper schrieb ihre Arbeit unter der Leitung von Thomas Hein über Mikrophytobentos, also kleine Algen, die auf submersen Substraten wachsen. Mikrophytobenthos spielt eine zentrale Rolle in Fließgewässern und wird häufig von multiplen Stressoren beeinflusst. Thermopeaking (TP) setzt sich aus plötzlicher Erhöhung der Fließgeschwindigkeit (Stressor 1) und rapider Änderung der Wassertemperatur (Stressor 2) zusammen. Obwohl dieser Effekt in alpinen Regionen verbreitet ist, sind Studien bezüglich seines Einflusses auf MPB ausständig. Das Ziel dieser Arbeit war es festzustellen, ob TP eine Einwirkung auf MPB hat und welche Rolle dabei Entwicklungsstatus und lokale Lebensraumfaktoren spielt.
Auswirkungen von Temperaturveränderung auf aquatische Lebensräume gewinnen mehr und mehr an wissenschaftlicher Aufmerksamkeit. Aktuelle Berichte der IPCC prognostizieren einen Anstieg der Oberflächenwassertemperatur in Seen um bis zu 4°C, welche von Wettererscheinungen begleitet werden, die wiederum häufige Temperaturschwankungen verursachen. In dieser Studie hat Masterstudentin Paula Thake unter der Leitung von Martin Kainz ein langfristiges Experiment mit Mesokosmen über mehrere Saisons durchgeführt, um zu erforschen, in wieweit die vorhergesagten Temperaturveränderungen die Biodiversität und biochemische Komposition verändern können.
Am Dienstag, 8. November, fand das Kick-Off-Meeting für das Projekt InterBird im Direktorat des Nationalparks Sarród Kócsagvár statt. Arbeitsgruppen-Leiter Robert Ptacnik und WCL-Forscherin Zsófia Horváth sprachen über ihre Aktivitäten innerhalb dieses interregionalen Projekts. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht das Nahrungsnetz von Salzlacken, wobei sie die trophischen Wege von Primärproduktion bis zu Vögeln genauer untersuchen wollen. Das grundlegende Ziel des gesamten Projektes ist die grenz-überschreitende Koordination von Maßnahmen und Forschung im Bereich Naturschutz zur Bewahrung der Biodiversität.
Im September startete das neue FWF-Projekt „GROW“, eine Kooperation von Arbeitsgruppenleiter Martin Kainz und Ariana Chiapella (USA), die für ein Jahr am WasserCluster arbeiten wird. Untersucht werden Energieflüsse aus verschiedenen Nahrungsquellen mit Hilfe von Mesokosmen.
Die Kenntnis von aquatischen Nahrungsnetzen ist für die Erforschung von Energie- sowie Schadstoffflüssen notwendig. Ein wichtiges Beispiel ist die Anreicherung von Verunreinigungen entlang der aquatischen Nahrungskette, von Algen bis zu Fischen. Obwohl es bereits Untersuchungen über die Anreicherung von etwa PCBs in Fischen gibt, ist es bis dato unklar, welche Rolle die Nahrungszusammensetzung für den Transfer dieser Schadstoffe hat.